Chancen, Potenziale, Miteinander: Wie lässt sich ein Lebensmehrwert in der Breite und im Fürstenberg-Areal entwickeln?
Die «Breite» bietet einem Großteil der Umkircher Einwohnerschaft seit über einem halben Jahrhundert ein Zuhause. In nächster Nähe setzt das «Fürstenberg-Areal» ganz neue Wohnakzente. Was können wir voneinander lernen? Wo drückt der Schuh? Was braucht es heute? Und welche Möglichkeiten bieten sich Umkirchs «Westen» für die Zukunft?
Für Verpflegung ist in der Pizzeria Piccolo Mondo gesorgt. Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung über Vernetzt in Umkirch (Registrierung notwendig) oder dieses Formular:
Die Umkircher Vereinsgemeinschaft hat Anfang des Jahres mit Erhalt der „Gut beraten!“-Förderung einen Engagementförderungsprozess gestartet, der inzwischen über die „Quartiersimpulse“ von der Gemeinde Umkirch erfolgreich weitergeführt wird. Wir möchten uns ganz herzlich bei all denjenigen bedanken, die den Prozess bisher mit begleitet und gestaltet haben! Zahlreiche Umkircherinnen und Umkircher nahmen an den Präsenzveranstaltungen teil, es ist aber auch spürbar, dass das Thema „im Dorf besprochen wird“. Es freut uns sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger sich über das ehrenamtliche Engagement austauschen und Gedanken machen. Das möchten wir aktiv unterstützen und kommen damit auch gleichzeitig dem Wunsch nach, der bereits mehrfach geäußert wurde: In den letzten Wochen haben wir eine Online-Plattform für den Austausch zwischen Umkircherinnen und Umkirchern eingerichtet. Sie sind herzlich eingeladen, sich unter https://vernetzt-in-umkirch.de einen kostenlosen Account einzurichten und dort mit uns und untereinander ins Gespräch zu kommen. Vereine haben die Möglichkeit eigene „Spaces“ (vergleichbar mit Gruppen) einzurichten, ebenso können sich Nachbarschaften, private Gruppen oder andere Organisationen in Spaces öffentlich oder nicht-öffentlich zusammenfinden. Auch einen Kleinanzeigen-Space gibt es bereits, der von allen genutzt werden kann. Die Online-Plattform beruht auf dem datenschutzkonformen Open Source Software „HumHub“ und ist auf unserem eigenen Server installiert.
Ganz wichtig ist: dieses Online-Angebot soll die Begegnungen im „echten Leben“ nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Bei Fragen und Anregungen zum Online-Netzwerk und darüber hinaus freuen wir uns über Nachricht an engagement@wir-in-umkirch.de
Das Programmziel der Umkircher Quartiersimpulse bis Ende 2025 ist die Entwicklung einer Engagement- und Beteiligungsstrategie für Umkirch. Dabei wird eine systematische Entwicklung einer sorgenden Gemeinschaft von Jung und Alt in den Quartieren erfolgen.
Anfang Dezember trafen sich ein Duzend Interessierte im Begegnungsraum der AWO Seniorenanlage Umkirch zur Quartiersanalyse. Ziel war die Identifierung einzelner Quartiere Umkirchs. Aber ist dies in einer so dörflichen Struktur überhaupt möglich? Die Teilnehmenden waren sichtlich überrascht, als nach langer und intensiver Diskussion 17 Quartiere im großen Ortsplan eingezeichnet waren.
Für die Einteilung wurden unterschiedliche Kriterien herangezogen. „Es kommt aber vielmehr auf die persönliche Wahrnehmung der Umkircherinnen und Umkircher an, als auf strikt festgelegte Kriterien“, so Prozessberater Uli Händel, dem es wichtig war, dass es nicht zu wissenschaftlich wird. So ist es auch möglich, dass sich die Einteilung der Quartiere im Laufe des Prozesses noch ändert, schließlich hat nicht aus jedem Quartier jemand an der Quartiersanalyse teilgenommen.
Aber warum wird das Dorf überhaupt in Quartiere eingeteilt? „Jedes Quartier bringt seine eigenen Eigenschaften mit sich“ erklärt Händel. Quartiere wie Mühlematten, Hupfuf und Schwenkenland sind als Neubaugebiete aus den 1970er Jahren von Ein- und Zweifamilienhäusern und eher älterer Bewohnerstruktur geprägt. In Umkirch Ost leben fast ausschließlich junge Familien in Einfamilienhäusern. Die Breite ist mit Ein- und Mehrfamilienhäusern und einer eher heterogenen Bevölkerung durchmischt. Die Hochhäuser weisen eine besonders hohe Bevölkerungsdichte auf. „Jedes Quartier hat seine eigene Herausforderungen, aber auch Chancen,“ erklärt Projektkoordinatorin Imke Senst. „Unser langfristiges Ziel ist eine gute Engagement- und Beteiligungskultur. Um diese zu etablieren, müssen wir mit den Menschen im Ort ins Gespräch kommen.“ Je nach persönlichem Hintergrund müssen diese jedoch unterschiedlich angesprochen werden. Und dafür ist die Ansprache über einzelne Quartiere ein etabliertes Instrument.
Die Arbeitsgruppe nahm im Rahmen der Quartiersanalyse schließlich noch das Fürstenberg-Areal (Gottenheimer Straße/In der Breite Richtung Gottenheim) genauer unter die Lupe. Dieses hatte in der vorhergegangenen Priorisierung der Handlungsbedarfe in den Themenfeldern „Seniorengerechtheit“, „Familienfreundlichkeit“ und Engagement- und Demokratieförderung“ ziemlich unauffällig abgeschlossen. Gerade deshalb wurde hier eine sogenannte SWOT-Analyse durchgeführt, bei der die Stärken und Chancen den Schwächen und Gefahren gegenübergestellt wurden. Auffällig war hier, dass es mehr Stärken als Schwächen gab. „Das Fürstenberg-Areal ist einfach schon sehr durchdacht geplant worden“, erklärt Gerald Staffa. Eine genauere Betrachtung dieses Straßenzugs wird daher möglicherweise auch Ideen für andere Quartiere ans Licht bringen.
SWOT-Analyse des Fürstenberg-Areals
Am Freitag, dem 19. Januar,Donnerstag, dem 25. Januar wird daher die nächste Etappe der Quartiersimpulse stattfinden: Mittelpunkt der Betrachtung werden das Fürstenberg-Areal sowie die Breite sein, zwei Quartiere, die zwar aneinandergrenzen jedoch unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Möchten Sie bezüglich der Quartiersimpulse auf dem Laufenden bleiben? Wir freuen uns über Nachricht an imke.senst@wir-in-umkirch.de und nehmen Sie gerne in den E-Mailverteiler auf. Auch auf umkirch.de sowie zukunft-ehrenamt.wir-in-umkirch.de informieren wir regelmäßig über den weiteren Verlauf des Prozesses.
Bei Fragen und Anregungen können Sie sich an Projektkoordinatorin Imke Senst wenden: imke.senst@wir-in-umkirch.de oder 0174 3095016.
Am Montag, dem 13. November, trafen sich knapp 20 Umkircherinnen und Umkircher zum offiziellen Auftakt der »Quartiersimpulse«. Über die Allianz für Beteiligung erhält die Gemeinde Umkirch über die nächsten zwei Jahre eine Fördersumme von insgesamt knapp 85.000 €.
Den Einstieg in die Auftaktveranstaltung, die mit 18 Personen im Gemeindesaal der kath. Kirche stattfand, bildete die Frage »Wie wollen wir in Umkirch zusammenleben?« Die gesammelten Ergebnisse erinnerten an die der Engagementwerkstatt im vergangenen Juni. »Die Aussagen werden jedoch differenzierter und klarer«, stellte Projektkoordinatorin Imke Senst erfreut fest. »Das zeigt uns, dass sich die regelmäßige Beschäftigung mit dem Thema lohnt.« Das Stimmungsbild ergab, dass die Förderung unterschiedlichster Arten von Begegnung eine besondere Relevanz hat.
Anschließend erläuterten Imke Senst und Prozessbegleiter Hans-Ulrich Händel den geplanten Prozessablauf.
Dabei ließen sie nicht unerwähnt, dass zum aktuellen Zeitpunkt nur eine grobe Skizze dargestellt werden kann, da die an den Beteiligungsangeboten teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger über die konkreten Schritte entscheiden werden. »Wir möchten die Umkircherinnen und Umkircher so intensiv wie möglich in den Prozess einbinden, da wäre es widersprüchlich, wenn wir mit einem unveränderbaren Fahrplan in den Prozess starten«, so Prozessberater Händel, der bereits seit dem »Gut beraten!«-Prozess als externer Berater in Umkirch aktiv ist. Dennoch brachte der grobe Zeitplan für die Teilnehmenden Klarheit: Noch in diesem Jahr wird eine Quartiersanalyse stattfinden, zu der am Montag, dem 4. Dezember, in die AWO Seniorenwohnanlage in der Snewelinstraße 27 eingeladen ist. Hier werden Quartiere mit ihren eigenen Themen, Bevölkerungsstrukturen und Bedürfnissen ermittelt. 2024 startet mit einer Vision und einem daraus entstehenden Umsetzungskonzept. Dafür soll ein Bürgerrat aus sogenannten Zufallsbürgern zusammengestellt werden. Im selben Jahr werden Quartierspaten ausgebildet, die in den Quartieren ehrenamtlich aktiv werden. Sie arbeiten dabei eng mit der Projektgruppe und der Projektkoordinatorin zusammen und werden durch Gartenzaungespräche, die Motivation zu Straßenfesten und weiteren Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur internen Quartiersentwicklung, aber auch zur Entwicklung des gesamten Dorfes leisten. Hierbei ist ein wesentlicher Faktor, bereits bestehende Strukturen und Angebote zu fördern und zu unterstützen. Neue Ideen können zusätzlich neue Zielgruppen ansprechen. Den Abschluss bildet 2025 die Fertigstellung einer konkreten »Engagement- und Beteiligungsstrategie«, die als Empfehlung dem Gemeinderat überreicht wird.
Das große Ziel beschreiben Senst und Händel als Etablierung einer »Caring & Sharing Community«: sich zu engagieren, gegenseitig zu unterstützen und Ressourcen zu teilen soll künftig in Umkirch zum guten Ton gehören – denn nur so kann den anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen nachhaltig begegnet werden.
Wer sich aktiv am Prozess und der Entwicklung beteiligen möchte, ist herzlich zur anstehenden Quartiersanalyse am Montag, dem 4. Dezember, in die AWO Seniorenwohnanlage in der Snewelinstraße 27 eingeladen.
Wer sich digital informieren und einbringen möchte, findet unter https://vernetzt-in-umkirch.de ein neues soziales Netzwerk exklusiv für Umkircherinnen und Umkircher. »Mit dieser Webseite erfüllen wir den Wunsch, der bei der Engagementwerkstatt laut wurde, nach einer Online-Plattform zur Vernetzung der Bürgerinnen und Bürger«, so Senst.
Fragen zum Prozess sowie der Online-Plattform beantwortet die Projektkoordinatorin Imke Senst gerne unter imke.senst@wir-in-umkirch.de oder 0174 3095016.
AgendaWie wollen wir in Umkirch zusammenleben?FinanzierungCaring & Sharing Community